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Renata Ryngevič

Abstract

Im Artikel wurden die Entwicklungstendenzen der kriminalistischen linguistische Expertise, die auf die Erkenntnisse solcher linguistischen Wissenschaften wie Sozio- oder Psycholinguistik zurückgehen, erörtert.
Der Ansicht der Autorin nach, werden zur Zeit die Kenntnisse und Methoden der Sozio- und Psycholinguistik in der kriminalistischen Textanalyse nicht genug berücksicht.
Wie bekannt, stehen dem Autor in jedem konkreten Fall viele sprachliche Mittel zur Verfügung, deren Wahl von der bestimmten Kommunikationssituation, vom Thema, dem Rezipient u. a. Faktoren abhängig ist. Für den Gebrauch der sprachlichen Mittel hat die soziale, funktionale und teritoriale Differenzierung der Sprache eine wesentliche Bedeutung. Da jede Person zu einer bestimmten Sozialgruppe zugeteilt werden kann, können aufgrund der Forschung der Sozialdifferenz der Sprache wesentliche Hinweise auch für die Autorschaftermittlung gegeben werden.
Im Weiteren wird der Begriff des Soziolektes, d.h. der bestimmten sozialen Sprachenart diskutiert. Die sprachwissenschaftlichen Untersuchungen der unterschiedlichen Soziolekte können bei der kriminalistischen Textanalyse auch behilflich sein.
In Litauen werden die soziolinguistischen Untersuchungen hauptsächlich nur im Rahmen der Forschung des Sprachenkontakts durchgeführt. Daher wird in der Arbeit die Erscheinung der Zweioder Mehrsprachigkeit, die im litauischen Alltag aktuell ist, näher bestimmt.
Das Forschungsgebiet der Soziolinguistik liegt neben dem Forschungsgebiet der Psycholinguistik. Jede Komunikationstätigkeit hat einen individuellen Charakter und ist von verschiedenartigen psychischen Faktoren bedingt. Doch ist zu bemerken, dass auch die Erkenntnisse/Errungenschaften der Psycholinguistik derzeit in der kriminalistischen Textanalyse begrenzt berücksichtigt werden.
Nach Ansicht der Autorin, sind die sprachwissenschaftlichen Untersuchungen der sozio- und psycholinguistischen Art bei der kriminalistischen Textanalyse mehr auszunutzen.

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