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Reto Steiner

Abstract

Seit den 1990er Jahren stossen viele der 2'842 Schweizer Gemeinden, bei der Erfüllung ihrer Aufgaben an Leistungsgrenzen. Als Antwort auf dieses Problem sind im Alpenland mit 7 Millionen Einwohnern durch die Gemeinden unterschiedliche Reformen eingeleitet worden. Der Beitrag fokussiert auf die interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) und Gemeindezusammenschlüsse, welche in der Schweiz zu den am Häufigsten verbreiteten Reformen gehören. Eine postalische Befragung aller Schweizer Gemeinden und 13 Fallstudien zeigen, dass Gemeindezusammenschlüsse tendenziell in leistungsschwachen und in kleinen Gemeinden durchgeführt werden. IKZ ist hingegen bei allen Gemeindetypen verbreitet. Reformwillige Behörden, intensive soziale Kontakte zwischen den Einwohnern der Gemeinden, eine günstige topografische Lage und die Politik der übergeordneten Staatsebenen fördern die Reformfreudigkeit. Nach Zusammenschlüssen und Kooperationen steigt in der Regel die Dienstleistungsqualität. Hingegen findet nur selten eine Entlastung des Gemeindehaushaltes statt. Obwohl die Gemeinen in der Schweiz um einiges kleiner sind als in Litauen, lassen sich auch für den baltischen Staat Schlussfolgerungen ziehen.

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